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Nun zu einem weiten Feld: Waffen und Kämpfen...

Einsteigerwaffen:
In der LARP-Zeit wurde ein Test von Einsteigerschwertern bis Euro 50 durchgeführt. Mit Abstand errang das Abenteuerschwert von www.hammerkunst.de für Euro 29,90 die besten Noten. Damit ist der Einstieg in das Hobby bei weitem günstiger geworden als noch vor einigen Jahren, wo Euro 65,-- noch als günstiger Preis für ein Schwert galt.
Die Hammerkunst-Schwerter sind nach neuartigem Verfahren ohne klassische Latexkomponenten hergestellt. Dies bedeutet auch einen grossen Schutz vor Latexkrebs, worauf später noch weiter eingegangen wird. Ob Krieger oder Heiler oder Magier, man sollte nicht völlig unbewaffnet sich dem Abenteurerleben stellen und ein günstiges Schwert als Seitenwaffe ist meist die beste Wahl.
Für Magier und Heiler kommt natürlich auch der klassische Kampfstab in Betracht, mit dem sich Monster zumindest auf Distanz halten lassen. Diese sind z.B. bei www.anderswelt.de ab Euro 75,-- zu erhalten. Günstigste Fernwaffe ist ein kernloser Dolch. Kernlose Wurfdolche im 3er-Set gibt es ebenfalls bei www.hammerkunst.de, der Preis liegt bei schülerfreundlichen Euro 19,90.
Schwierig wird es bei jenen unter Euch, die sich von Anfang an auf das Bogenschiessen versteifen. Ich kann nur dazu raten dennoch nicht auf ein Seitenschwert zu verzichten, da ein Nahkampf auch für Fernkämpfer nicht zu vermeiden ist (irgendwann sind Pfeile alle oder die Gegner brechen durch die vorderen Reihen). Larpbögen sollten aus Sicherheitsgründen, auch wenn sie nach allgemeinem Dafürhalten vieler Orgas bis zu 26 lbs (also 26 Pfund Zuggewicht) haben dürfen, doch besser aus dem Jugendschützenbereich stammen und bei 20 lbs liegen. Holzbögen gibt es bereits ab Euro 60,--. Mit 9 Pfeilen seid Ihr dann für den Anfang gut ausgestattet. Für Selbstbauer gibt es unter www.binabek.de eine gute Anleitung, wer kauft, dem empfehle ich die zwar wegen Glasfiberschafts nicht sehr ambientig aussehenden, aber relativ sicheren Pfeile von IDV Engeneering (s.  http://www.idv-engineering.de/html/larp.html), die es bei vielen LARP-Versendern zu bestellen gibt. Richtet Euch aber darauf ein, dass ein LARP-Pfeil immer ein Schwundartikel ist! Ihr werdet auf keiner Con nicht mindestens einen verlieren, weil er unrettbar im Dickicht verschwindet, einer drauftritt oder er sonstwie auf dem Schlachtfeld verloren geht.

Waffen für Fortgeschrittene:
Je grösser der Anspruch an die eigene Darstellung wird, umso stetiger wächst das Waffenarsenal. Aber schon ein Anfänger mit genug Geld und einer edleren Rolle kann sich eine individuelle Waffe wünschen, die besser zu seinem Charakter passt. Hier sind besonders die Waffen von www.ars-sica.de hervorzuheben, die erstklassige Waffen mit angemessenen Preisen verbinden. Für einen Anderthalbhänder oder Sattelbaumschwert rechnet mit Euro 100,-- bis 145,--. Allerdings sind diese so gut ausgewuchtet (an den richtigen Stellen beschwert), dass sie sich fast führen lassen wie echte Schwerter. Auch bei Bögen gibt es natürlich Steigerungsformen. Aus eigener Erfahrung empfehlen kann ich die LARP-Bögen von www.der-bogner.de, der ab Euro 125,-- wunderschöne Stücke anbietet, die auch sehr gut schiessen.

Wahl der Waffen:
Gerade für den Anfänger ein schweres Thema. Die Handhabung eines Schwertes erfordert doch ein gewisses Geschick. Eine glaubwürdige Charakterdarstellung wird nicht eben dadurch erleichtert, dass der Herr Ritter mit dem Einhänder herumfuchtelt, als wäre es ein Sportrapier. Bitte ignoriert entsprechende Kampfempfehlungen aus der LARP-Zeit oder lasst Euch von der Trefferquote solcher “Fuchtler” auf Cons beeindrucken! Wer schon echte Schwerter in der Hand hatte weiss, dass dies unrealistisch ist! Wichtiger als der Sieg durch wildes Gefuchtel sollte einem ein schöner Kampf und eine schöne Darstellung sein, die beim Betrachter den Eindruck vermittelt, hier würde nicht mit Latex sondern echten Schwertern gekämpft. Hilfreich hierbei ist tatsächlich der Umgang mit Schaukampfschwertern, um ein Gefühl für das Gewicht und die daraus resultierenden Bewegungsabläufe zu bekommen. Auch Schaukampf-Seminare, wie sie auf der Ronneburg oder von der Schule www.magisterium.de abgehalten werden, sind hilfreich, nicht zum kindischen Latexwedler zu werden. Wenn Ihr mit Schwertern nicht klar kommt und zum Fuchteln neigt, dann werft Euch doch einfach auf Wuchtwaffen wie Äxte, Kriegshämmer und Streitkolben. Damit gibt es nur eine einfache Bewegung und zum Parieren müsst Ihr eben zu einem Schild greifen, dass es ebenfalls mit ohne ohne Kern ab Euro 99,-- (www.drachenei.de) zu kaufen gibt.
Kombiniert bitte NIE einen Anderthalbhänder mit einem Schild. Ja, Latexwaffen sind leicht, aber denkt daran, dass es sich im Normalfall um ein um die 115 cm langes und mindestens 1,6 kg schweres Gerät handelt, dass ihr einhändig nur schwer führen könnt. Bleibt also bei Verwendung eines Schildes bei Einhandschwertern (trotz kürzerer Reichweite) oder Wuchtwaffen. Das gebietet auch die Fairness NSCs gegenüber. Ebenso bähbäh ist das führen von zwei Langschwertern. Ich drücke gern jedem meine beiden Anderthalbhänder (je 1,6 kg) in die Hand und er soll mir vormachen, wie er damit wirksam und schnell fechten will (geht nämlich nicht). Wer beidhändig agieren will, nehme bitte Kurzschwerter, Saxe oder Wakazashis und übe vor allem die entsprechende Koordination....denn das wilde Windmühlenschlagen ist weder ein schöner Anblick noch wirklich sicher, so wirksam es auch sein mag.
 

Kampfstil:
Die Waffe prägt natürlich auch den Kampfstil. Wer z.B. privat Kendo betreibt, ist mit einem Katana besser bedient, da er diese Waffe sehr glaubwürdig führen kann. Warum dann also einen Anderthalbhänder nehmen, der vom Gewicht in der Realität nicht so zu führen wäre wie das einschneidige Katana? Und umgekehrt. wer historisches Schwertfechten betreibt braucht nicht zu asiatischen Waffen greifen, diese werden schneller und weniger wuchtig geführt und seine Darstellung passt dann nicht zur gewählten Waffe.
Wer eine beidhändige schwere Waffe wie einen Bidenhänder oder Kriegshammer führt bedenke bitte: er ist laaaangsam....wenn er einen Streich/Schlag geführt hat, muss er das gute Stück erstmal wieder hochwuchten. Und solche Waffen lassen sich auch NICHT einem Gefährten zuwerfen! Sie sind intime schwer, egal wie leicht sie outtime sind!
Übt so häufig wie möglich und lasst Euch auch im Kampf nicht vom Adrenalin wegspülen. Kopf und Genitalien sind KEINE Trefferzone. Man kann Kopftreffer im Eifer des Gefechtes nicht vermeiden, aber Entschuldigung muss sein und man darf trotz der Unvermeidbarkeit nie den Versuch aufgeben, sie zu verhindern!

Treffer ausspielen:
Ja, Ihr habt Rüstungsschutzpunkte.... aber auch wenn Euch der Gegner das erste Mal trifft: spielt die Wucht seines Schlages aus. Eure Rüstung hält, aber sein Schlag hat eine gewisse Wucht, die Euch taumeln lässt. NSCs und Mitspieler werden Euch diesen Realitätsbezug durch schöne Kämpfe danken! Es macht nämlich keinem Spass nicht zu sehen, ob man nun getroffen hat oder nicht!

Behandlung von Latexwaffen:
Grundsätzlich gilt hier, damit Ihr lange Freude an den Waffen habt und Latexkrebs vermeidet:

  • Nicht in der Sonne liegen lasse oder lange im Regen
  • NIE auf die Spitze stellen oder schwere Dinge darauf legen, das Latex verformt sich bzw. der Kernstab bohrt sich durch die Spitzen

Latexkrebs erkennt Ihr daran, dass die Waffe an Stellen klebrig wird und Blasen wirft. Sowas lässt sich rausschneiden, aber trennt diese Waffe dennoch von anderen Waffen. Latexkrebs ist tatsächlich ansteckend! Je stärker eine Waffe gecoatet (mit elastischem Speziallack überzogen) ist, umso unwahrscheinlicher ist ihre Infektion mit Latexkrebs.